Austrian Race Series Logo
Wir sind Österreichs größte Skirennserie, von Skifahrern für Skifahrer gemacht. Wir freuen uns, wenn du auch dabei bist!
Du hast Fragen? Melde dich bei uns. community@austrian-race-series.at

Folge uns

Handlungsziele vor Ergebniszielen

Austrian Race Series / Mentale Stärke  / Handlungsziele vor Ergebniszielen
Vorbereitung

Handlungsziele vor Ergebniszielen

Wenn du dich erfolgreich weiter entwicklen willst, dann setze dir Prozess- und Handlungsziele statt Ergebniszielen. Die gewünschten Ergebnisse kommen dann ganz von selbst.

In jedem Rennläufer, in jedem Wettkämpfer steckt irgendwo der Wille auch zu gewinnen. Man will einfach zeigen was man kann und am besten dabei ganz oben auf dem Stockerl stehen. Viele stecken sich dabei zu hohe Ziele und werden schnell frustriert, weil sie nie ihre Ziele erreichen, andere wiederum entwickeln sich nicht weiter weil ihre Ziele zu niedrig gesteckt sind. Meistens hat es auch damit zu tun, dass die Ziele oft nur in Ergebnissen fest gemacht werden.

Für eine erfolgreiche Entwicklung ist das Geheimrezept, dir Prozessziele und damit auch Handlungsziele zu setzen, die unabhängig vom Ergebnis sind. Dann kannst du Erfolge feiern, egal ob du etwa um den 50. Platz fährst oder um den Sieg und bleibst motiviert. Wenn du direkt, konsequent an deinen Handlungen arbeitest wirst du eine stetige Verbesserung feststellen können. Die Ergebnisse, die dir gefallen kommen dann ganz von selbst.

Was sind Prozess- und Handlungsziele

Im Prinzip gehst du von einer Analyse aus, was du machen musst, damit du dein Ergebnis verbessern kannst. Das kann Vieles sein, zum Beispiel musst du deine Fitness verbessern, deinen Schwungansatz optimieren, dich besser auf die Rennen vorbereiten, oder bei den Rennen besser aufwärmen.

Alles zahlt in das Ziel Ergebnisse zu verbessern ein braucht aber einen gewissen Prozess. Bei diesen Prozesszielen bist du aber immer noch nicht in einer konkreten Handlung. Was heißt „Fitness verbessern“ konkret? Das passende Handlungsziel könnte dann zum Beispiel lauten: „Ich gehe für die nächsten 6 Wochen zwei mal in der Woche ins Fitnesscenter Beine trainieren“.

Das Ziel ist schon viel spezifischer und damit besser nachvollziehbar und kontrollierbar. Man könnte es dann noch SMARTER machen, aber dazu ein anderes mal mehr. Auf alle Fälle hast du dir in diesem Fall ein Ziel gesetzt, dass in einer konkreten Handlung ausgedrückt ist und du kommst viel einfacher ins „Tun“ als wenn du einfach nur „Fitness verbessern“ als Ziel hast.

Ziele setzen heißt also dir Handlungsziele zu setzen, die du selbst im Griff hast, die du selbst vollkommen steuern und kontrollieren kannst. Das ist übrigens auch die Voraussetzung für den berühmten FLOW.

Ziele, die du selbst nicht in der Hand hast

  • Ich fahre unter die ersten Drei
  • Ich gewinne
  • Ich mache unter 20 ÖSV Punkte

Ziele die du selbst in der Hand hast

  • Ich gebe mein Bestes
  • Ich fahre aggressiv
  • Ich setze den Schwung möglichst früh an
  • Ich bereite mich professionell auf das Rennen vor
  • Ich kümmere mich mich am Abend vorher um mein Material
  • Ich gebe alles

Du siehst, die Ziele, die du selbst in der Hand hast sind die Ziele die du ohne Hilfe von anderen, ohne Einflüsse von außen selbst steuern kannst. Du kannst diese Ziele auch objektiv beurteilen ob sie dir gelungen sind. Ergebnisziele sind immer auch abhängig von den Gegnern, von äußeren Einflüssen wie zum Beispiel dem Wetter und vielen anderen Faktoren.

Mit Handlungszielen kannst du dir so Entwicklungsziele setzen und auch „erfolgreich verlieren“. Das heißt, dass du vielleicht eine schlechtere Platzierung erreichst als erwartet aber dein gestecktes Ziel selbst erreicht hast. Nur so kannst du deine Entwicklung fördern. Der umgekehrte Fall wäre übrigens „erfolglos gewinnen“. Wenn du zum Beispiel megaschlecht fährst, deine gesteckten Handlungsziele nicht erreichst, aber trotzdem gewinnst.  Das ist zwar im Ergebnis cool, hilft dir für deine Entwicklung aber nicht weiter. Ein König darin war übrigens Marcel Hirscher, der die Gegner mit ein bis zwei Sekunden Vorsprung im Griff hatte, aber trotzdem oft nicht ganz zufrieden war, weil er selbst nicht das gefahren ist was er sich eigentlich vorgenommen hat. Deswegen war er auch so lange so erfolgreich. Es ging ihm einfach immer darum sich selbst weiterzuentwickeln, ganz unabhängig vom Ergebnis. in jungen Jahren fuhr er etwa komplett am Limit, fiel oft aus, aber nur so wusste er später in seiner Karriere genau wie sehr er auch ans Limit gehen kann und er wurde einer der konstantesten Fahrer überhaupt.

Fazit

Wenn du dich weiterentwickeln willst setze dir Prozess- und Handlungsziele. Analysiere was du verbessern musst und willst. Setze dir konkrete Handlungsziele dazu und arbeite konsequent daran. Setze es um und beurteile deine Leistung nach den Handlungszielen und nicht nach den Ergebnissen. Die guten Ergebnisse kommen dann als Nebenprodukt dieser Einstellung.

No Comments

Reply