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Skituning Sturkturschliff

Welche Rolle spielt die Belagsstruktur beim Ski

Wenn im Spätherbst der erste Schnee bis ins Tal fällt, dann ist es spätestens Zeit daran zu denken seine Skier nach einigen Gletschertrainingstagen für den Winter vorzubereiten.

Eine wesentliche Rolle am Anfang der Saison spielt dabei der Strukturschliff des Belages. Aber was hat es mit der Struktur wirklich auf sich und warum braucht es bei unterschiedlichen Schneebedingungen andere Strukturen?

Wir waren bei Sport Buchebner in Spital am Semmering, fragten nach und sahen uns an, wie eine der modernsten Schleifmaschinen, die Crystal Magic von Montana, die Struktur in den Ski fräst.

Was bewirkt die Struktur im Skibelag

Beim Skifahren gleiten wir nicht direkt auf dem Schnee, sondern auf einem Wasserfilm, der durch den Druck und die Reibung zwischen Belag und Schnee entsteht. Es ist klar, dass die Beschaffenheit des Belages eine große Rolle spielt ob dein Ski schnell ist oder nicht. Je schneller die Disziplin, desto wichtiger wird die Struktur.

Je nach Temperatur und Luftfeuchtigkeit entsteht aber ein unterschiedlicher Wasserfilm. Er kann sehr dünn und schwach sein, aber auch sehr dick. Unsere Wahrnehmung ist dann, dass der Ski entweder nur schwer dreht und bremst oder im anderen Fall auch saugt.

Nicht nur für die Gleitfähigkeit ist die Struktur des Belages entscheidend, sondern auch für die Drehfreudig und die Spurstabilität. Die Rillen der Struktur sorgen für das Abreißen des Wasserfilms, was ein Gleiten erst ermöglicht.

Beim Belagschleifen wird die vorhandene, in den meisten Fällen vom Gebrauch beschädigte bzw. abgefahrene Struktur plan geschliffen und anschließend eine neue Struktur “eingefräst”.

Welche Struktur bei welchen Bedingungen

Es gibt viele unterschiedliche Strukturen – von feinen bis groben und auch jegliche Anordnung, d.h. wie die Rillen zueinander stehen: zum Beispiel gerade oder kreuzförmig. Welche Strukturen sollte man nun unter welchen Bedingungen fahren.

Strukturschliff Skifahren

Softwaresteuerung mit nahezu unbegrenzten Möglichkeiten

Feine Belagstrukturen

Ist der Schnee feinkörnig und hat 0°C oder kälter bieten sich feine Strukturen für alle Disziplinen an. Auch auf Kunstschnee sind feine Strukturen gefragt. Fein heißt dabei, dass die Stukturtiefe und Breite der Rillen nicht so hoch sind wie bei den gröberen Strukturen.

Mittlere Belagstrukturen

Wenn der Schnee feinkörnig, aber schon etwas älter ist greift man auf mittlere Strukturen zurück.

Gröbere Strukturen

Ist der Schnee mehrmals aufgetaut und durchgefroren oder ist er sehr grobkörnig bei Schneetemperaturen um den Gefrierpunkt dann verwendet man gröbere Strukturen. Auch für Nassschnee nutzt man gröbere Strukturen.

Also – je kälter der Schnee, desto feiner der Schliff, je wärmer der Schnee desto gröber.

Die Art der Anordnung der Rillen in der Struktur

Einen wesentlichen Einfluss auf das Verhalten des unter dem Ski erzeugten Wasserfilms und damit der Gleitfähigkeit hat aber selbstverständlich auch die Anordnung der Struktur.

Berny Schober Strukturschliff

Strenge Prüfung durch ARS Rennläufer Berny Schober

Lineare Strukturen

Lineare Belagsstrukturen werden für sehr kalten und feinkörnige Schneearten benutzt. Es sind sehr feine, geradlinige Schnitte.

Gekreuzte Strukturen

Gekreuzte Belagsstrukturen sind die Strukturen, die du wahrscheinlich auch von deinen Slalom oder RTL Ski kennen wirst. Es gibt alle möglichen Formen mit unterschiedlichen Winkeln. Wie lange die Schnitte sind hängt von der Disziplin ab. Im Slalom sind es eher kurze Schnitte. Je höher die Geschwindigkeit wird, desto mehr Vorteile bieten die längeren Schnitte.

Versetzte Strukturen

Neben den gekreuzten und linearen Strukturen gibt es noch eine Vielzahl von versetzten Strukturen, die sich bezüglich Gleit- und Dreheigenschaften unterscheiden.

Schließlich und endlich geht es dann auch um das Gefühl des Rennläufers. Die meisten Hobbyläufer haben aus jahrelanger Erfahrung Lieblingsstrukturen, die für sie funktionieren. Am Anfang der Saison, meist nach den für die Skier oft sehr belastenden Gletschertrainings wird die Struktur neu geschliffen und dann in der Saison so oft wie für notwendig empfunden.

Wer nahezu professionell arbeitet testet die Strukturen aus und entscheidet sich dann für unterschiedliche Varianten für unterschiedliche Bedingungen. Das spricht aber auch dafür dass du nicht nur zwei Paar Ski für jede Disziplin hast, sondern noch mehr.

Aber keine Sorge. Wenn du bei den Rennen der ARS dabei sein willst reicht es in den meisten Fällen, wenn du dich an dein Fachgeschäft des Vertrauens wendest. Dieses wird deine Rennski mit einer Struktur versehen, die in den meisten Fällen, das bietet was du brauchst.  Und wenn du noch keines hast, das sich mit Strukturschliff auskennt, dann können wir die guten Gewissens Sport Buchebner mit seiner neuen Schleifmaschine ans Herz legen.

Montana Crystal Magic Schleifmaschine steht am Stuhleck bereit

Sturkturschliff erklärt

Peter Perner erklärt seine Montana Crystal Magic

Die Montana Crystal Magic Schleifmaschine, die seit Herbst 2021 bei Sport Buchebner läuft ist eine der modernsten Maschinen seiner Art. Im gesamten Osten Österreichs, bis ins Salzburgerland gibt es keine vergleichbare Schleifmaschine.

Das Belagschleifen passiert in der Anlage in zwei automatisierten Arbeitsschritten. D.h. es ist in der Crystal Magic ein Vorgang. Zuerst wird der Belag plan geschliffen. Dies sollte möglichst schonend für den Belag durchgeführt werden, also mit wenig Druck und eher langsam. Der Ski fährt dabei deshalb auch mehrmals über den Schleifstein.

Dann wird er automatisch zur nächsten Einheit, dem eigentlichen Sturkturschliff vorgeschoben. Der Strukturschliff passiert über einen Diamantstein und wird in einem Durchgang erledigt.

Die Form der Strukturen, die Feinheiten, die Anordnung ist bei der Montana Crystal Magic nahezu frei wählbar. Peter Perner berät “seine” Rennläufer auch gerne über die Vorteile von dem einen oder anderen Schliff und ist schon mal dabei etwas Neues auszuprobieren.

Nach dem Belagsschliff werden in der Maschine auch noch die Kanten geschliffen, für die es beim Race Service auch nahezu unbegrenzte Möglichkeiten gibt.

Ebenfalls wäre es auch noch möglich, direkt in der Maschine zu wachsen. Für das Rennservice wird dies aber nicht gemacht. Da kommt der Ski dann zur Infrarot Wachsanlage und es ist auch Handarbeit gefragt.

Einige Austrian Race Series Rennläufer sind seit Jahren Kunden bei Sport Buchebner und kommen gerne immer wieder. So erhält Peter viel Feedback und wir sehr gute, schnelle Ski ;). Für die neue Maschine wurden vom Geschäft bei der Talstation am Stuhleck fast 500.000 Euro investiert. Wir sind uns sicher, dass es sich lohnen wird.

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